Bist du gut darin ein Anfänger zu sein?
Wunderst du dich gerade, was diese Frage soll?
Wenn es dir so geht wie mir, dann bist du gerne gut in dem, was du machst. Du weisst gerne Bescheid und alles im Griff zu haben, ist dein Anspruch an dich selbst.
Und das ist das Gegenteil von Anfänger sein. Etwas noch nicht können. Noch nicht ganz verstehen. Nicht genau wissen, wie und keine Antworten haben. Weit weg von im Griff haben.
Es fühlt sich ein bisschen nach sich die Blösse geben an. Vielleicht schämst du dich auch dafür, dass du es nicht auf Anhieb kannst. Es gibt Bereiche, da fällt es uns einfach mal etwas nicht zu können oder zu wissen. Und andere Bereiche – Bereichen, von denen wir den Anspruch haben, sie können zu müssen – in denen es uns unglaublich schwerfällt.
Vielleicht nicht einmal bewusst, weil wir uns hier nicht als Anfänger fühlen, sondern eher als Versager. Du kennst bestimmt diese Gefühl von innerem Widerstand, genervt und wütend, frustriert. Du wirst grummelig und hast überhaupt keine Lust, es zu machen. Wenn du wie ich zu den „Good Girls“ zählst, lässt du dir davon natürlich nichts anmerken.
Bist du gut darin, Anfänger zu sein?
Erlaube dir diese Woche etwas nicht zu können oder wissen. Erlaube die ein Anfänger zu sein. Sei es im Sport, beim Kochen oder im Job ein einem Bereich, der in das übergeordnete fachliche Gebiet von dir fällt, du bist jetzt aber noch nie machen musstest.
Anfänger sein zu können ist genau so wichtig, wie in etwas Gut zu sein. Vergiss nicht, ursprünglich warst du in allem ein Anfänger, wo du heute gut bist.

